TRIBS (die Trierer Beratungssimulation) ist ein Projekt der Abteilung Sozialpädagogik I und bildet sozialpädagogische Beratungsprozesse nach. Ausgebildete und supervidierte Schauspieler:innen stellen in einer hochimmersiven Simulationsumgebung prototypische, semistandardisierte Beratungsanliegen dar. Der so realisierte, methodisch kontrollierte Zugang zu sozialpädagogischen Beratungs- und Kommunikationsprozessen eröffnet zahlreiche professionalisierungsbezogene Forschungs- und Lernmöglichkeiten. Das dem TRIBS-Labor zugrundeliegende BeraLab-Konzept wurde hierfür kontinuierlich weiterentwickelt.
In der Lehre ermöglicht das TRIBS-Labor angehenden Fachkräften, unter ethisch unproblematischen Bedingungen studienbiografisch früh realistische Erfahrungen zu sammeln. Theoretisches Wissen und eigene Handlungspraxis werden so reflexiv verbunden. Die im TRIBS-Labor entstehenden Videodaten mit den zugehörigen Selbst- und Fremdbeurteilungsdaten bilden damit eine wichtige Ressource für universitäre Lern- und Bildungsprozesse.
Für die nutzeninspirierte Grundlagenforschung (z.B. zu Fallkonstitutionsprozessen berufsbiographisch junger Fachkräfte) sowie anwendungsbezogene Fragen (z.B. für die Entwicklung neuer Interventionsverfahren) bietet das TRIBS-Labor im Vergleich zum klassischen Feldzugang zahlreiche Vorteile.
TRIBS ist im Wintersemester 20/21 mit einem Probedurchlauf gestartet und seitdem für den Regelbetrieb geöffnet, soweit die pandemischen Bedingungen dies zulassen.
Zukünftige Ausbaustufen sehen Simulationsverfahren mit digitaler Unterstützung sowie die Erweiterung um die Komponente eines gemeinsam mit Adressat:innen gestalteten Reallabors zur partizipativen Erforschung sozialpädagogischer Unterstützungsprozesse vor.